Rico Paganini / Armin Risi

Die Giza-Mauer
und der Kampf um das Vermächtnis der alten Hochkulturen

Govinda-Verlag, Neuhausen/Jestetten 2005
ISBN 3-906347-73-7
240 Seiten mit vielen teils farbigen Abb.
Großformat, Hardcover, 18,00 Euro

Der Buchtitel sagt bereits aus, um welches Thema es in diesem Werk geht: um die spektakuläre Mauer, die um das Gizeh-Plateau gezogen wurde und um die - weil sie in den öffentlichen Verlautbarungen bisher erfolgreich ignoriert wurde - bereits die Gerüchteküche am brodeln ist.

Zunächst ein besonderes Lob an den Govinda-Verlag! Das Buch ist in einer exzellenten Ausstattung liebevoll hergestellt worden, mit hochwertigem Papier, durchgehend farbig illustriert und mit Lesebändchen, und das zu einem Buchpreis, den man in dieser Ausstattung nicht erwartet!

Die beiden Autoren haben sich die Arbeit geteilt. Rico Paganini hat die Fotos geliefert, Armin Risi das Hintergrundmaterial. Das Bildmaterial zeigt Einblicke in die Pyramiden und andere altägyptische Sehenswürdigkeiten, die man wohl kaum in einem anderen Werk findet. Ein einziger Wermutstropfen ist für mich das (hauptsächlich im ersten Buchteil) teilweise recht verwirrende Layout, das man etwas übersichtlicher hätte gestalten können.

Die Mauer um den Pyramidenkomplex erstreckt sich um ein riesiges Gebiet, die Pyramiden nehmen dabei nur einen relativ kleinen Raum ein. Wozu diese Hightech-Mauer (mit innen liegenden Rohrleitungen und Stromversorgung) errichtet wurde, von wem und zu welchem Zweck, kann nur spekuliert werden, da es dazu nur vage offizielle Andeutungen gibt. Angeblich sollen die altägyptischen Hinterlassenschaften vor der Meute der Touristen geschützt werden. Aber ist dazu eine bis zu sieben Meter hohe teure Mauer nötig, wie sie Israel an der Grenze zu Palästina errichtet hat?

Die Autoren gehen verschiedenen Spuren nach und entbergen dabei so manchen Widerspruch, nicht nur bezüglich der Pyramiden.

Auf der Spurensuche beleuchten sie auch Aussagen von Edgar Cayce (dem „schlafenden Propheten“) zum Giza-Komplex, die Untersuchungen und Messungen von verschiedenen Wissenschaftlergruppen sowie die spektakuläre „Pyramidennacht“ von 2002.

Dieses Buch informiert dank der umfassenden Recherche der Autoren detailliert über die Pyramiden. Offiziellen Aussagen werden „nicht-offizielle“ gegenübergestellt und Details beschrieben (und im Bild gezeigt), die man in anderen Büchern über Ägypten kaum findet.

Kurz gesagt: Dieses Buch ist ein Leckerbissen für alle an diesem Thema Interessierten, das in keinem Bücherregal fehlen sollte!

(Gernot L. Geise)

(SY 3/2005)


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