Bücher von Hans-Joachim Zillmer



Darwins Irrtum
304 Seiten, 108 Fotos, 43 Zeichnungen, Langen Müller 1998,
ISBN 3-7844-2709-X, 5. Auflage

Buchbesprechung:
(Artikel im „Berliner Kurier“, „Chemnitzer Morgenpost“ und „Dresdner Morgenpost“ am 22.6.2002 über „Darwins Irrtum“ von Hans-Joachim Zillmer)

Muss die Geschichte der Menschheit komplett umgeschrieben werden? Einige Wissenschaftler sind überzeugt, dass wir viel älter sind als bislang angenommen: Unsere ersten Vorfahren sollen sich schon zu Zeiten der Dinosaurier auf der Erde getummelt haben!

Die meisten Paläoanthropologen glauben, dass der moderne Mensch („Homo sapiens“) zum ersten Mal vor etwa 500000 Jahren auf der Erde auftauchte. Zuvor hatte er sich fünf bis sieben Millionen Jahre lang den aufrechten Gang antrainiert; davor gab es nur schimpansenähnliche Menschenaffen. Doch einige Forscher scheren aus, behaupten in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „P.M.“: Die ersten Menschen lebten schon zu Zeiten der Saurier - also mindestens 65 Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung. Vielleicht starben sie zusammen mit den Dinos aus, vielleicht haben sie aber auch irgendwo in Afrika überlebt und brauchten dann Millionen von Jahren, um sich von der Katastrophe zu erholen und die Welt erneut zu erobern. Als Indizien für ihre revolutionäre Theorie dienen ihnen vor allem mysteriöse Fußspuren in uralten Gesteinsschichten. So fanden Forscher im Tal des texanischen Paluxy River Spuren von Saurierfüßen, die sich vor Millionen von Jahren tief in die Kreideböden eingedrückt hatten. Das Außergewöhnliche daran: Im Flussbett des Paluxy fand man auch eine ganze Reihe kleinerer Fußspuren, die scheinbar von Menschen stammen. Auch im US-Staat Utah fanden Forscher den versteinerten Fußabdruck eines Kindes, das beim Gehen anscheinend einen lebenden Trilobiten, ein Urzeit-Wesen, zertreten hatte - doch die Trilobiten starben vor 500 Millionen Jahren aus. Am bizarrsten ist aber ein Fund in Texas. Dort wurde ein Hammer gefunden - in einem 140 Millionen Jahre alten Sandstein! Seltsam ist auch, dass in den Märchen und Sagen aller Völker Drachen vorkommen, die wie Saurier aussehen. So sind auf den berühmten Steinen von Ica (Peru) Menschen und Dinos zu erkennen. Auf diesen Steinen, angeblich Grabbeigaben aus uralten Zeiten, reiten menschenähnliche Wesen auf Sauriern.
Bislang wurden aber noch keine eindeutige Beweise - wie menschliche Skelette - aus der Saurier-Zeit gefunden. Das bedeutet aber nicht, dass es den Menschen nicht doch schon viel früher gab, als bisher angenommen. „In unserer Wissenschaft ist nichts unmöglich“, sagt der Frankfurter Urmenschen-Forscher Friedemann Schrenk „Wenn wir etwas nicht finden, bedeutet es nicht, dass es diese Fossilien nicht gibt. Es bedeutet lediglich, dass wir sie bisher nicht entdeckt haben.“


Irrtümer der Erdgeschichte
336 Seiten, 79 Fotos, 71 Textabbildungen, Langen Müller 2001,
ISBN 3-7844-2819-3

Buchbesprechung:
H.-J. Zillmer hat wieder zugeschlagen! Im wahrsten Sinne des Wortes, denn was er in diesem Buch präsentiert, ist mehr als brisant!
Hat er in „Darwins Irrtum“ überwiegend das Problem der Saurier und ihr „plötzliches Aussterben“ behandelt, so handelt sein neues Buch als Hauptthema jetzt von der Bildung der Kontinente.
Endlich wagt es einmal ein Autor, gegen die These von den zentimeterweiten Kontinentverschiebungen über Jahrmillionen, wie sie einst Wegener postuliert hat, anzugehen. Dieses Thema lag mir schon länger unangenehm „im Magen“. Denn was die wenigsten wissen: Wegener selbst hat seine These kurz vor seinem Tod widerrufen. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch bereits ein „Selbstläufer“ daraus geworden. Inzwischen ist es zwar amtlich, hat jedoch noch nicht den Weg in die Bücher gefunden: Die Kontinente driften nicht auseinander, sondern bewegen sich bestenfalls hin und her.
Kritik taugt nichts, wenn man nichts besseres anzubieten hat. Doch Zillmer bringt es Schlag auf Schlag: Die sogenannte Kontinentverschiebung fand, wenn überhaupt, schlagartig statt, durch einen oder mehrere zeitgleiche Himmelskörper-Impakte. Die Einschlagskrater sind heute noch vorhanden, nur werden sie offensichtlich ignoriert oder nicht in den nötigen Zusammenhang zur Erdgestaltung gebracht.
Dabei macht es sich positiv bemerkbar, dass Zillmer zum einen Bauingenieur ist, also das entsprechende Fachwissen besitzt, um geflossene und erstarrte Gesteinsformationen beurteilen zu können - und dieses Wissen fehlt leider den professionellen Archäologen -, zum anderen die meisten Stätten persönlich besucht und untersucht hat.

Vom Himmelskörper-Impakt ist es nur ein kleiner Schritt zu den berühmt-berüchtigten „Eiszeiten“, die schon andere Autoren ad absurdum geführt haben. Zillmer erklärt einleuchtend und sehr gut verständlich die schwierige Situation, ohne sich in Horror-Szenarien zu verlieren, wie es viele der „Katastrophisten“ tun. In sich logisch zählt er Fakt um Fakt auf und zerbricht eine Stütze der so gesichert erscheinenden Erdgeschichte nach der anderen. Es ist eine Freude, ihm auf seiner Spur zu folgen, wie er beispielsweise erklärt, warum die Eisbohrkerne aus der Antarktis keine Millionen, sondern nur einige wenige Jahrzehnte oder Jahrhunderte darstellen. Wo war eine Eiszeit, wenn an jenen Stellen, wo sie geherrscht haben soll, Tiere und Pflanzen ausgegraben werden, die nur in warmen Gebieten leben konnten? Wo war sie, wenn an den Polen Korallen gefunden wurden, die nur in Wassertemperaturen ab 20° C leben können? Wie kommen Findlinge, die nach offizieller Lesart durch Gletschereis transportiert worden sein sollen, in Gegenden, in denen nachweislich niemals eine Eisdecke bestand? Zillmer nennt demgemäß diese Zeit auch nicht „Eiszeit“, sondern „Schneezeit“, denn sie war relativ kurz und Folge eines katastrophischen Geschehens, das durch eine übergroße Flutwelle gekennzeichnet ist, die in Folge des Impaktes über die Kontinente schwappte.
Die Erdachse stand ursprünglich senkrecht, dadurch erhielt die Erde eine gleichmäßige Sonnenbestrahlung und zeigte ringsum gleichmäßige (hohe) Temperaturen. Durch das kataklysmische Geschehen, das nur einige tausend Jahre zurück liegt, kippte die Erdachse in die heute bekannte Stellung, wodurch schlagartig Vereisungen entstanden. Die Temperaturen fielen innerhalb weniger Stunden von angenehm warmen auf tiefe Minusgrade. Dieser Vorgang fand so schnell statt, dass beispielsweise ganze Mammutherden regelrecht schockgefroren wurden. Einige der Tiere haben heute noch Pflanzen im Maul, die sie gerade fraßen.
Und hier bringt Zillmer eine geradezu geniale Erklärung für die sogenannten Hockergräber, die überall gefunden wurden, wobei man (selbstverständlich) von einem besonderen weltweiten Kult ausging, nach dem diese Menschen in der Hock-Stellung begraben wurden. Zillmer erklärt es anders: es sind keine Gräber, sondern Menschen, die von der plötzlich hereinbrechenden Kälte überrascht wurden und sich zusammenkauerten! Was als Grabbeigaben gedeutet wurde, sind ihre paar Habseligkeiten, die sie gerade bei sich hatten, als die Kälte über sie hereinbrach.

Die Saurier kommen auch diesmal nicht zu kurz. Zillmer hat neues Material zusammengetragen und zeigt neben versteinertem Saurierkot auch versteinerte Quallen. Wie soll das passiert sein, wenn doch jeder weiß, dass Quallen fast zu hundert Prozent aus Wasser bestehen? Und doch liegt der versteinerte Beweis vor. Es ist gleichzeitig ein Beleg dafür, dass Versteinerungen nicht innerhalb von Millionen Jahren passieren, sondern schlagartig, innerhalb von Stunden. Ebenso verhält es sich mit dem Saurierkot. Welcher Kothaufen - egal ob von einem Saurier oder einem anderen Tier - hält sich jahrmillionenlang, um dabei gemütlich zu versteinern? Allein die Vorstellung ist abstrus.
Als glänzendes Beispiel dafür, wie schnell Versteinerungen vor sich gehen können, zeigt Zillmer einen versteinerten (!) Fuß, der noch in einem (nicht versteinerten) Cowboystiefel aus den Fünfzigerjahren steckt. Wäre der Stiefel nicht, würde man dem Fuß glatt einige Millionen Jahre zugestehen! Doch in diesem Fall scheint der Vorgang geklärt: Der Cowboy soll auf eine Hochspannungsleitung gefallen sein...
Das ist der Auslöser für die nächsten Überlegungen: Was können elektrische Felder alles anrichten? War ein überstarkes elektrisches Feld eventuell der Auslöser für die im Zuge der globalen Katastrophe stattgefundenen Versteinerungen? Dieses Thema hat Zillmer leider nur flüchtig behandelt. Möglicherweise bietet es jedoch genügend Stoff für ein weiteres Buch.

Der Ausspruch von Prof. Dr. Bazon Brock, der auch das Vorwort für Zillmers Buch schrieb („Ein faszinierendes Buch!“), ist nicht zu hoch gegriffen. Während Zillmers erstes Buch „Darwins Irrtum“ noch hier und dort etwas „hakte“, ist dieses Buch sehr flüssig geschrieben. Man merkt dem Autor die Schreib-Routine an. Es ist spannend wie ein Roman, und auch die Einzelthemen sind in einer Reihenfolge angeordnet, dass ein Thema fließend in das nächste über geht. Alle Themen sind auch für unvorbelastete Leser sehr gut verständlich dargelegt, wobei Zillmer nicht mit Zitaten und Querverweisen spart. Und was nicht der unwichtigste Punkt ist: Man lernt einiges beim Lesen dieses Buches.
Ich wünsche ihm viel Erfolg für dieses phantastische Werk! (Gernot L. Geise)


Dinosaurier Handbuch
350 Seiten, 77 Fotos, 82 Textabbildungen, Langen Müller 2002,
ISBN 3-7844-2870-3, mit CD ISBN 3-7844-3859-2

Buchbesprechung:
H.-J. Zillmer bleibt auch mit seinem dritten Buch auf Erfolgskurs. Es richtet sich an diejenigen Leser, die sich für die geheimnisumwitterte Saurierzeit interessieren und bietet, wie es schon der Untertitel sagt, ein recht ausführliches Lexikon aller bisher bekannten Saurierarten. Dabei sind die dargelegten Informationen auf dem neuesten Stand.
Das Buch beginnt mit einer Geschichte der Entdeckungen und erklärt dann, wie die Einordnungen der einzelnen Sauriertypen entstanden sind.
Die tabellarische Übersicht über die Saurier finde ich sehr gut, denn Ähnliches findet man kaum in anderen Büchern.
Der Lexikon-Teil enthält nicht nur alphabetisch geordnet Beschreibungen und neuere Erkenntnisse der einzelnen Saurier, sondern bietet - und das ist auf dem deutschen Buchmarkt einmalig! - einen interessanten Reiseführer zu den unterschiedlichsten Museen rund um die Welt, in denen man Saurier-Relikte bestaunen kann. Dazu hat Zillmer für jedes Museum eine (subjektive) Wertung abgegeben, beschreibt nicht nur die Anfahrtswege, sondern auch beispielsweise die Öffnungszeiten und die Eintrittspreise. Perfekter geht es wohl kaum!
Weiterhin listet Zillmer Anfahrtsbeschreibungen zu wichtigen Saurier-Ausgrabungsstätten auf, die direkt dazu verleiten, dort hin zu fahren.
Ein in sich „rundes“ Buch, wenn ich auch etwas die Kontroversen vermisse, mit denen Zillmer seinen „Darwins Irrtum“-Paukenschlag landete. Dass Menschen und Saurier gleichzeitig gelebt haben müssen, wird in diesem Buch leider nur einmal erwähnt, obwohl es doch immer noch DIE (bisher offiziell nicht anerkannte) Sensation ist. Wenn man Zillmers Vorgängerbücher gelesen hat, könnte man denken, der Autor sei klammheimlich von seinen mutigen Aussagen abgerückt.
Zur Plattentektonik und Erdexpansion schreibt Zillmer ein ganzes Kapitel (siehe auch seinen Beitrag in diesem Heft), und es mag für den Laien unglaubhaft klingen, aber die Erde muss in früherer Zeit offenbar einen kleineren Durchmesser gehabt und sich im Laufe der Zeit ausgedehnt haben. Da stellt sich natürlich die Frage, wo die zusätzliche Materie her kommt, die eine Ausdehnung bewerkstelligt hat. Das ist jedoch eine bisher noch nicht geklärte Frage. Ist die Erde im Endeffekt gar hohl, wie es verschiedene Theorien annehmen?
Das „Dinosaurier Handbuch“ ist eine wertvolle Ergänzung der Saurier-Literatur, und Zillmer bringt Fakten, die man in anderen Büchern nicht finden kann. Deshalb ist es sehr zu empfehlen.
Die beiliegende CD-ROM hat allerdings ihre Tücken: Es gelang mir nicht, das darauf befindliche Präsentationsprogramm zu starten, auch die Filmchen liefen nicht einwandfrei, obwohl ich einen Rechner der neuen Generation besitze. Das ist jedoch nicht Zillmers Schuld, denn die CD wurde vom Verlag zusammengestellt. Wer einen älteren Computer besitzt, sollte die billigere Buchversion ohne CD wählen.

Nachtrag: Die Fehler auf der CD wurden bei der Neuauflage beseitigt. (Gernot L. Geise)


Darwin's Mistake (engl.)
240 Seiten, Langen Müller 2002, Frontier Publishing, ISBN 1-931882-07-X


Kolumbus kam als Letzter
Als Grönland grün war: Wie Kelten und Wikinger Amerika besiedelten
Fakten, Funde, neue Thesen
359 Seiten, 95 Fotos, 66 Textabbildungen, Langen Müller 2004,
ISBN 3-7844-2952-1

Buchbesprechung:
Wenn H.-J. Zillmer ein neues Buch veröffentlicht, kann man sicher sein, dass es ein gut recherchiertes Thema enthält, mit neuen Erkenntnissen, die seine eigenen Forschungen untermauern – und die so gar nicht in das (immer noch) gelehrte Geschichtsbild passen. Zillmer, der als „International Scientist of the Year 2002“ nominiert ist, betont nachdrücklich, wie so manche Außenseiter-Forscher, dass unser Geschichtsbild nicht stimmt und dringend korrigiert werden muss. Dazu liefert er auch hier wieder eine Fülle von Fakten.

Angefangen hatte es mit seinem Erstlingswerk „Darwins Irrtum“, das inzwischen zum Bestseller aufgestiegen und in bisher zehn Fremdsprachen übersetzt worden ist. Darin, und in den folgenden Werken, ging es noch vornehmlich um die Frage, ob die Dinosaurier wirklich vor 64 Millionen Jahren ausgestorben sind, ob sie mit den Menschen zeitgleich lebten – und ob ihr Ende nicht erst vor wenigen Jahrtausenden war.
Bereits in seinem Buch „Irrtümer der Erdgeschichte“ trat die Frage in den Vordergrund, ob und warum Großkatastrophen (Kataklysmen) in unserer jüngeren Vergangenheit stattgefunden hatten, und warum sie aus dem Gedächtnis der Menschheit verschwunden sind. Dazu untersuchte er geologische Formationen auf unkonventionelle Art, mit dem Blick des Bau-Ingenieurs und kam zu dem Ergebnis, dass beispielsweise die Auffaltung von Gebirgen unmöglich im Laufe von Jahrmillionen stattgefunden haben kann, sondern innerhalb kürzester Zeit, in welcher das Gestein noch eine plastische Konsistenz gehabt haben muss.
Tsunami-artige Superfluten hatten vor noch wenigen tausend Jahren die Erdoberfläche entscheidend verändert. Das ist auch am Grand Canyon in den USA zu erkennen, der nicht etwa in Millionen Jahren, sondern innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne durch die Einwirkung großer Wassermassen entstand.
Auf seinen ausgedehnten Reisen um die Welt auf der Suche nach Dinosaurier-Relikten und Ausgrabungsstätten kam Zillmer natürlich auch mit anderen Themen in Berührung. Vielfache Besuche in den USA erbrachten zum Teil unterdrückte Erkenntnisse über unsere Vorfahren, für die Atlantik und Pazifik ganz offensichtlich keine Hindernisse waren, sonst wären in den USA wohl keinerlei Relikte auffindbar. Verblüffenderweise hat man dort jedoch nicht nur Hinterlassenschaften der „Römer“ und Griechen gefunden, sondern auch welche der Phönizier, Schotten, Templer, Kelten und Wikinger. Wie kamen jedoch Abgesandte dieser Völker nach Nordamerika, wenn dieser Kontinent angeblich damals weder bekannt noch erreichbar war? Nur über die schmale, vereiste Beringstraße? Es muss also alles ganz anders gewesen sein! Die offiziellen Stellen machen es sich einfach: Was nicht in das vorgegebene Geschichtsbild hinein passt, muss wohl eine Fälschung sein. Was haben keltische Relikte in den USA zu suchen, wenn die Kelten offiziell gar nicht dorthin kamen?
Das war der Grund, dass Zillmer sich zunächst einmal mit unserer Geschichte beschäftigt hat. Was ist eigentlich über unsere Vorfahren, die Keltogermanen, bekannt? Wo gab es sie überall? Was hat es mit den sogenannten „Römern“ auf sich? Auch Zillmer kommt zu dem Ergebnis, dass es das sogenannte Römische Reich in der Form, wie es uns präsentiert wird, nicht gab. Was an „römischen“ Hinterlassenschaften zu bewundern ist, ist etruskisch. Die „Römer“ in Germanien waren Kelten, und lateinisch haben sie schon gar nicht gesprochen, denn das ist eine Kunstsprache, die erst im späten Mittelalter erfunden wurde.
Ich konnte zwar in meinem Buch „Die Irrealität des Römischen Reiches“ die „Römer“ Germaniens ad absurdum führen, hatte jedoch gewisse Probleme mit dem „alten“ Römerreich. Dieses hat Zillmer jetzt auf elegante Art aufgelöst.
Wenn man sich mit Geschichtsschreibung beschäftigt, darf auch der Einfluss der christlichen Kirche nicht fehlen, denn Geschichtsschreibung fand jahrhundertelang nur dort statt. Und wenn man ein Monopol hat, so wird es auch ausgenutzt. Das hat die Kirche ausgiebig getan, indem sie sich zurecht fälschte, was gerade benötigt wurde. Seit wann gab es eigentlich die christliche Kirche? Etwa so lange, wie sie es von sich behauptet? Fehlanzeige! Zillmer zeigt, wie sich die Papstkirche selbst ein künstliches Alter beschert hat, und er kam bei seinen Recherchen darauf, dass es vor der Papstkirche bereits ein „freies Christentum“ gab, das jedoch herzlich wenig mit dem Papstchristentum zu tun hatte. Die keltischen Urchristen missionierten friedlich, sie waren tolerant zu anderen Religionen und hatten keinerlei Machtansprüche. Als die katholische Papstkirche jedoch antrat, missionierte sie mit Gewalt, mit Feuer und Schwert. Habgier und Macht waren ihre Triebfedern. Durch das schon vorhandene Urchristentum fiel es ihr relativ leicht, die Macht zu übernehmen. Nachdem sie diese erst einmal gesichert hatte, rottete sie brutal alles aus, was ihren Machtansprüchen im Wege stand. Die ganze keltogermanische Kultur verschwand auf Scheiterhaufen, die christlich regierten Ländereien erlebten einen geistigen Niedergang ohnegleichen.
Da von nun an ausschließlich die christliche Papstkirche entschied, was sein durfte und was nicht, wie unsere Vorfahren lebten, wie tief ihre Kultur stand – sie waren schließlich ungläubige Heiden –, ist es relativ schwierig, objektive Einzelheiten über sie zu erfahren. So konnte das vorgegebene Bild unserer Vorfahren erst im letzten Jahrhundert durch archäologische Ausgrabungen nach und nach korrigiert werden.
Je mehr man über unsere Vorfahren weiß, um so besser kann man Parallelen ziehen zwischen ihnen und Funden, die in Amerika gemacht wurden. Bisher hat man bequemerweise (nicht nur in Amerika) Funde, die nicht ins vorgegebene Geschichtsbild passen, als Fälschungen abqualifiziert. Inzwischen ändern sich glücklicherweise auch hier die offiziellen Meinungen.
Es lässt sich heute nicht mehr hinweg diskutieren, dass ganz offensichtlich die Wikinger Amerika besucht hatten, und es gibt nicht nur Leif Erikson als Ausnahme. Man fand die Hinterlassenschaften der Wikinger inzwischen bis in Mittelamerika.
Die christlichen spanischen Eroberer Südamerikas hatten es deshalb so leicht mit der Unterwerfung der dortigen arglosen Bevölkerung, weil diese bereits – zur Verblüffung der Spanier – das Urchristentum kannten. Woher kannten sie es, wenn nicht durch keltische (irische) Missionare? Und tatsächlich lassen sich hierzu viele Nachweise erbringen. Dass die Indianer in den Spaniern die Wiederkehr ihrer alten weißhäutigen, bärtigen Götter sahen, ist ein Märchen, das erst von den Spaniern erfunden wurde. Kein Spanier wurde von den Indianern als Gott angesehen, sie wurden jedoch als Abgesandte einer Religion begrüßt, die mit der indianischen (urchristlichen) große Ähnlichkeit hatte. Das war jedoch ihr Verhängnis und ihr Untergang.

Im letzten Teil seines Buches untersucht Zillmer, wie die Erdoberfläche vor zweitausend Jahren ausgesehen haben könnte. Er zeigt sehr nachvollziehbar die Zusammenhänge zwischen Warm- und Kaltzeiten auf. Wie hängt die Vereisung der Pole (und Grönlands) mit der Höhe des Meeresspiegels und der irdischen Durchschnittstemperatur zusammen? Relativ einfache Störungen im globalen Wettergeschehen können ungeahnte Auswirkungen auf das Klima haben, und somit auf Eisbildung.
Vor mehr als zweitausend Jahren muss ein Klimawechsel stattgefunden haben, in dessen Folge große Mengen Schnee an den Polen niedergingen. Paradoxerweise können die Eismassen an den Polen sowie auf den höheren Gebirgen nur dann anwachsen, wenn die Durchschnittstemperatur der Meere ansteigt, so dass mehr Wasser verdunsten kann, das sich dann wiederum an den Polen als Schnee niederschlägt. Dadurch sinken die Meeresspiegel ab, und es werden Festlandsbrücken zwischen den Kontinenten freigelegt, die wiederum eine Wanderung von Mensch und Tier ermöglichten, ohne dass man hochseetüchtige Boote bauen musste.
Die Nordsee gab es zu dieser Zeit nicht, sie war ein bevölkertes Tiefland. Erst mit einem weiteren Klimawechsel vor rund zweitausend Jahren begannen die Pole wieder abzuschmelzen, die Meeresspiegel stiegen wieder an, die Nordsee begann sich zu füllen, die dort lebenden Menschen flohen vor dem Wasser. Später folgten weitere Klimawechsel.
Die Pole müssen einst eisfrei gewesen sein, denn es existieren heute noch so genannte Portolankarten, die eine eisfreie Antarktis zeigen. Nach unserem Selbstverständnis war die Antarktis jedoch niemals eisfrei. Erst in den letzten Jahrzehnten konnte durch Satelliten-Messungen die Umrisse der Antarktis nachgewiesen werden. Woher kannten die unbekannten Hersteller der Portolankarten so detailgenau die Antarktis, wenn sie doch angeblich wie heute immer unter einem Eispanzer lag? Da man unseren Vorfahren wohl kaum eine Satelliten-Technik unterstellen kann, muss die Antarktis wohl mit konventionellen Vermessungsverfahren kartographiert worden sein. Ebenso jedoch auch der amerikanische Doppelkontinent, denn auch er ist auf den Portolankarten detailgenau eingezeichnet, obwohl er offiziell erst durch Christoph Kolumbus entdeckt worden ist. Die Karten sind jedoch viel älter. Wer hat lange vor Kolumbus die Kontinente derart genau kartographiert? Es kann eigentlich nur eine Vorläufer-Kultur gewesen sein, vielleicht diejenige, welche die Megalithbauten rund um die Erde anlegte?
Im Zeitraum zwischen dieser Kultur und heute müssen jedoch gleich mehrere Kataklysmen über die Erde hinweg gefegt sein, denn das einzige, was von ihr übrig ist, sind die zahlreichen Megalithbauten, die heute recht hilflos als Grabstätten bezeichnet werden.

Hans-Joachim Zillmer hat mit seinem Buch ein Werk vorgelegt, das erstmals einen Bogen schlägt zwischen Vergangenheit und heute, wie sich das Bild unserer Geschichte aufgrund neuester Erkenntnisse und archäologischer Funde darstellt. Auch er ist der Meinung – was in Historikerkreisen gar nicht gern gesehen wird –, dass in unserem Geschichtsbild hunderte und tausende von Jahren künstlich eingefügt sind, die es niemals gab. Diese gilt es zu erkennen und zu entfernen, denn dann löst sich so manches geschichtliche Rätsel von selbst auf.
„Kolumbus kam als Letzter“ ist jedem an unserer Vorgeschichte Interessierten wärmstens zu empfehlen. In seiner für ihn typischen Art hat Zillmer geschickt wissenschaftliche Fakten mit einer lockeren Erzählweise verquickt, so dass es keine langatmigen Stellen gibt. Wäre das Buch ein Stück Kuchen, würde ich sagen: „Ein besonderer Leckerbissen!“. (Gernot L. Geise)


Die Evolutionslüge

Langen Müller, München 2005, 334 Seiten, ISBN 3-7844-3026-0

Buchbesprechung:
„Tatsachen sind die Feinde des Dogmas“
(Miguel de Cervantes, 1514-1616 )

Der als Wissenschaftler des Jahres 2002 (Scientist of the Year) nominierte H.-J. Zillmer zeigt in seinem neuesten Werk eine atemberaubende Jagd auf dem Hochseil zwischen den heiligen Elfenbeintürmen der Wissenschaft namens Paläo-Anthropologie (wörtlich Altmenschenkunde) und Geologie (dito Erdkunde), deren nachvollziehbarer Verlauf durchaus dazu geeignet ist, ungefestigte Weltbild-Inhaber in ihren Grundfesten zu erschüttern.
Zillmer ist kein Schreibtischtäter. Er ist ein Feldforscher. Das Feld heißt rückblickende Geschichtsbetrachtung. Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft ermessen.
Welche Vergangenheit? Die offizielle, so genannte „Out-of-Africa-Theorie“, nach der Affen von den Bäumen runterkletterten, um dann unter ständigem Fellverlust nackt übers hohe Savannengras blicken zu können, damit sie die sich geschickt bodennah anschleichenden Großkatzen garantiert übersehen ... der arme Affe hatte auch noch den zusätzlichen Stress, dass sein großer Fuß-Greifdaumen nach vorne wanderte, was ihn zwangsläufig als raschen Baumkletterer disqualifizierte ... macht ja nix, oder? Immerhin sind sie ja unsere Vorfahren! Wirklich?
Zillmer räumt endlich mit diesem absolut grotesken, hanebüchenen, vernunftsbeleidigenden aber leider herrschenden Weltbild auf.
Seitenweise liest sich das Buch wie eine Zeitreise, die als „Science-Crime“ (Wissenschafts-Krimi) die Beteiligten der großen Menschheitsverdummung namens „Evolution“ namentlich und korrekt als entweder plumpe Fälscher (Schweinezahn = Neandertaler) oder aber, was weitaus schlimmer und schwerer wiegt, als systematische Fundverdreher zur Eigenlob-Bepinselung im Elfenbeinturm beschreiben ... Eine einzige Groteske der Widersprüchlichkeiten, Bewussten Fälschungen, schlicht und einfach ein Verbrechen an der Vernunft.
Zillmer legt erstens offen, wie weit die diktatorische Evolutions-Theorie bereits und seit 150 Jahren evident als Religionsersatz die Menschheit verdummt, und zweitens, wie diese Geistessuppe aus der Küche von Geologe Lyell (1833) und Darwin (1859) sich entgegen jeglicher Vernunft als vorherrschendes Weltbild überhaupt etablieren konnte. Meines Erachtens konnte sich dieser Irrweg nur deswegen durchsetzen, weil die herrschende, meinungsbildende und maßgebliche Clique der etablierten und deswegen denkfaulen so genannten „Wissenschaftler“ eigentlich nur tumbe Wiederkäuer ausgeleierter, ewig voneinander abschreibender hierarchiehöriger Fach­idioten sind, deren Blick nie oder bestenfalls selten über den Rand ihres Tellers ragt.
Zillmer ist da auf eine revolutionäre, herzerfrischende Weise ganz anders. Er schießt Pfeile in die leeren Räume des berechtigten Zweifels, Kimme und Korn bestehend aus bodenständiger Vernunft, messerscharfer Logik und unvoreingenommener Betrachtung der Gesamtlage. Gesamtlage angesichts der Wissensfülle mutet gebirgsartig an, oder nicht ?
Zillmer schafft es, in einem großartigen Regenbogen der interdisziplinären, inkompatiblen, separaten Wissenschaftsbereiche Anthropologie, Astronomie,Chemie, Geologie, Biologie und Botanik etc. ein Blaues Band zu konstruieren, eine Art von neuem Esperanto, das den Vergleich mit der Weltsprache nicht scheuen muss.
Unvergleichlich in diesem epochalen Werk ist der zwingende Bezug des Evolutionionismus zur jüngeren Vergangenheit in Gestalt von Diktatoren wie Hitler, Stalin, Mao Tse Tung, deren menschenverachtende Herrschaftsweise viele Millionen unschuldiger Erdenwesen tötete, weil dieses ganze Massen-Terroristen-Pack sich zuallererst auf Darwin einschwor, bevor sie ihre Massengräber von Sklaven schaufeln ließen.
Zillmer spannt den Bogen sehr weit, er fordert den gewogenen Leser weit ausholend zu einer Reise in bisher unausgelotete Wissenstiefen auf, die aber zwingend erforderlich füllenswert sind, sofern die retrospektive Vergangenheitsbetrachtung den Anspruch einer exakten Wissenschaft erfüllen will.
Zillmer ist leider einer der ganz wenigen Autoren, die auf den Super-Gau der deutschen Paläo-Anthropologie eingehen, nämlich die kriminelle Falschdatierung aller deutscher Urmenschen-Funde … Er fordert logisch-zwingende Konsequenzen, die eigentlich nur eines bedeuten können: Die gesamte Vor- und Urmenschen-Geschichte muss umgeschrieben werden! Warum? Weil mittlerweile kein einziger Fund mehr das herrschende Weltbild und dessen Zeitenskala unterstützt! (Siehe SPIEGEL 34/2004 …)
Das „Gummiband der Zeit“, wie Zillmer es nennt, ist überstrapaziert, viel zu lang und deswegen gerissen, nur haben dies die wenigsten bemerkt.
Da nun die Anthropologie seit 150 Jahren in einer unheiligen Allianz mit der Geologie unlösbar verknüpft ist, sind die Konsequenzen in ihrer Tragweite wahrhaft gigantisch: Fast alle (!) Bücher dieser Bereiche müssen neu geschrieben werden, außer man beschließt, die Vernunft zu Grabe zu tragen…
Als weltreisender Feldforscher legt Zillmer eine überraschende Fülle von Funden, Fakten und neuesten Forschungsergebnissen vor, gut recherchiert und exzellent bebildert. Atemberaubende Schlussfolgerungen aufgrund detektivischer Rückschlüsse runden das Gesamtbild ab und führen den Leser auf schwindelerregende Höhenpfade mit sensationellen Ausblicken.

Lies das Buch und beobachte, wie sich Dein ureigenes, altes Bewusstsein in etwas Neues umstülpt. Zillmer ist der ultimative Gehirn-Quirl, der Frühling des Geistes, das offene Fenster. Gottseidank gibt es solche Leute, arm und kalt wäre es sonst.
Das Allerbeste an dem Buch ist: Weitergehen musst Du nicht alleine, die Zahl der kritischen Weggenossen nimmt langsam aber unaufhaltsam zu, sogar solche aus dem Lager der etablierten Wissenschaften, die der Wucht der vorgetragenen Argumente wenig entgegenzusetzen haben.

Abschließende Frage: Wer würde sich heute noch eine Operation mit der Chirurgie von 1830 zumuten? Wer benutzt noch die Verkehrsmittel von 1859? Geologen und Anthropologen, deren Weltbilder sich auf Dogmen dieser Zeiten stützen? Wohl nicht. Und wir? (Reinhard Leichs)

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